Regisseur: Uli Edel
Studio: Paramount Home Entertainment
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: Darsteller: Moritz Bleibtreu, Martina Gedeck, Johanna Wokalek, Nadja Uhl, Bruno Ganz
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Zusammenfassung: "Der Baader-Meinhof-Komplex": 20 Millionen Euro, ein Staraufgebot das seinesgleichen sucht, ein Hollywooderprobter Regisseur und Bernd Eichinger als Drahtzieher und Drehbuchautor.
"Der Baader-Meinhof-Komplex" will Alles. Er will zeigen wie es wirklich war, will zeigen wie Terroristen ticken, will aufräumen mit dem Mythos RAF. Er will dabei ein großes Publikum mitnehmen, will unterhalten und aufklären. Es wird geballert und geflucht, man sieht "Tits and Ass". Moritz Bleibtreu spielt Andreas Baader als testosterongesteuerten Alpha-Male. Seine Devise knallt er im PLO Camp dem Kommandanten vor den Latz: Schiessen und Ficken ist dasselbe. Johanna Wokalek oder Nadja Uhl als Gudrun Ensslin und Brigitte Mohnhaupt werden als Todesengel im Minirock inszeniert. Schon Godard hat gewusst: drück nem hübschen Mädchen ne Knarre in die Hand und du hast einen Film - Kiss Kiss Bang Bang.
Der Anspruch ein Jahrzehnt bundesrepublikanischer Geschichte so authentisch als möglich abzubilden führt zu einer atemlosen Hatz, die den Zuschauer durch all die Bilder schleust, die man eh schon kennt. Angefangen vom sterbenden Benno Ohnesorg bis hin zum abgemagerten Hans-Martin Schleyer vor dem Signet der RAF. Uli Edel und Bernd Eichinger haben sich an einen schwierigen Stoff herangewagt und sind das Ganze mit viel Energie und einer gehörigen Portion Größenwahn angegangen. Keine schlechte Kombination für einen Kinospielfilm. Wer hier nach neuen Erkentnissen sucht oder sogar einen Diskurs einfordert, der ist fehl am Platze. Der Film ist ganz offensichtlich vor allem für jene gemacht, die die RAF nur vom Hörensagen kennen, die ganz gern mal wissen würden was es mit diesen schrägen Vögeln aus den Siebzigern auf sich hat die beinahe im Alleingang den Rechtsstaat an seine Grenzen gebracht haben. Die Vorlage ist ein knapp tausendseitiger Wälzer, das oftmals gerühmte "Standardwerk" zur RAF von Stefan Aust, dem der Film auch seinen Titel verdankt. Natürlich muss man einen solchen Stoff radikal verdichten. Man hat sich für eine Perspektive entschieden. Die Perspektive der Terroristen. Wer sich jetzt entrüstet, man habe die Opfer nicht ausreichend gewürdigt oder den Gegenspieler der RAF, also die Bundesregierung, nur unzureichend ins Bild gerückt, der hat etwas grundsätzliches nicht verstanden. Darum geht es nicht. Interessant wäre es vielleicht gewesen den Unterschied zwischen Protest und Fanatismus schärfer zu definieren. An dieser Stelle hätte der Film Bezüge schaffen können, zum Hier und Jetzt, und vielleicht über sich hinauswachsen können. Dazu hätte es einer Haltung bedurft. Die vermisst man schmerzlich."Der Baader-Meinhof-Komplex" ist ein Film, ein Unterhaltungsfilm. Nicht mehr aber auch nicht weniger."Thomas Reuthebuch"
Studio: Paramount Home Entertainment
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: Darsteller: Moritz Bleibtreu, Martina Gedeck, Johanna Wokalek, Nadja Uhl, Bruno Ganz
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Zusammenfassung: "Der Baader-Meinhof-Komplex": 20 Millionen Euro, ein Staraufgebot das seinesgleichen sucht, ein Hollywooderprobter Regisseur und Bernd Eichinger als Drahtzieher und Drehbuchautor.
"Der Baader-Meinhof-Komplex" will Alles. Er will zeigen wie es wirklich war, will zeigen wie Terroristen ticken, will aufräumen mit dem Mythos RAF. Er will dabei ein großes Publikum mitnehmen, will unterhalten und aufklären. Es wird geballert und geflucht, man sieht "Tits and Ass". Moritz Bleibtreu spielt Andreas Baader als testosterongesteuerten Alpha-Male. Seine Devise knallt er im PLO Camp dem Kommandanten vor den Latz: Schiessen und Ficken ist dasselbe. Johanna Wokalek oder Nadja Uhl als Gudrun Ensslin und Brigitte Mohnhaupt werden als Todesengel im Minirock inszeniert. Schon Godard hat gewusst: drück nem hübschen Mädchen ne Knarre in die Hand und du hast einen Film - Kiss Kiss Bang Bang.
Der Anspruch ein Jahrzehnt bundesrepublikanischer Geschichte so authentisch als möglich abzubilden führt zu einer atemlosen Hatz, die den Zuschauer durch all die Bilder schleust, die man eh schon kennt. Angefangen vom sterbenden Benno Ohnesorg bis hin zum abgemagerten Hans-Martin Schleyer vor dem Signet der RAF. Uli Edel und Bernd Eichinger haben sich an einen schwierigen Stoff herangewagt und sind das Ganze mit viel Energie und einer gehörigen Portion Größenwahn angegangen. Keine schlechte Kombination für einen Kinospielfilm. Wer hier nach neuen Erkentnissen sucht oder sogar einen Diskurs einfordert, der ist fehl am Platze. Der Film ist ganz offensichtlich vor allem für jene gemacht, die die RAF nur vom Hörensagen kennen, die ganz gern mal wissen würden was es mit diesen schrägen Vögeln aus den Siebzigern auf sich hat die beinahe im Alleingang den Rechtsstaat an seine Grenzen gebracht haben. Die Vorlage ist ein knapp tausendseitiger Wälzer, das oftmals gerühmte "Standardwerk" zur RAF von Stefan Aust, dem der Film auch seinen Titel verdankt. Natürlich muss man einen solchen Stoff radikal verdichten. Man hat sich für eine Perspektive entschieden. Die Perspektive der Terroristen. Wer sich jetzt entrüstet, man habe die Opfer nicht ausreichend gewürdigt oder den Gegenspieler der RAF, also die Bundesregierung, nur unzureichend ins Bild gerückt, der hat etwas grundsätzliches nicht verstanden. Darum geht es nicht. Interessant wäre es vielleicht gewesen den Unterschied zwischen Protest und Fanatismus schärfer zu definieren. An dieser Stelle hätte der Film Bezüge schaffen können, zum Hier und Jetzt, und vielleicht über sich hinauswachsen können. Dazu hätte es einer Haltung bedurft. Die vermisst man schmerzlich."Der Baader-Meinhof-Komplex" ist ein Film, ein Unterhaltungsfilm. Nicht mehr aber auch nicht weniger."Thomas Reuthebuch"