Autor: John Twelve Hawks, John Twelve Hawks, Eva Bonné, Claus Varrelmann
Verlag: Page & Turner
Genre: Science Fiction
Erscheinungsdatum: 2006 Meine Wertung: 0
Zusammenfassung: "Traveller" macht etwas, was spätestens seit Dan Browns "Illuminati" viele machen: Er setzt auf eine Verschwörungstheorie biblischen Ausmaßes und lässt einen 2000 Jahre alte Geheimbund, der die Geschicke der Welt bisher im Verborgenen lenkte, plötzlich ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Denn die Bruderschaft der Tabula möchte endgültig die Herrschaft der Erde an sich reißen. Hierfür hat sie die Welt mit einem Netz der Kontrolle überspannt. Allein die Brüder Michael und Gabriel, zwei Traveller -- und als solche eine Art Erzengel der Gerechtigkeit --, können ihre Pläne noch zunichte machen. Oder ist es schon zu spät? Das jedenfalls muss Maya befürchten, die sich auf die Suche nach den beiden macht. Denn Michael ist bereits in der Gewalt der Tabula. Und Gabriel scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein ...
Nach eigener Aussage zählt John Twelve Hawks George Orwell zu seinen Lieblingsautoren. Das ist kein Wunder, auch wenn er nicht "1984", sondern die Essays des britischen Autors als vorbildlich für das eigene Schreiben nennt. Tatsächlich aber hat Hawks die negative Utopie eines totalen Überwachungsstaats geschrieben, die so wirkt, als habe Orwell seinen Klassiker nach dem Kino-Besuch von "Matrix" entstaubt und nach den neuesten technischen Erkenntnissen (und Visionen) aufgemotzt. Und das ist Hawks in der Nachfolge Orwells auf ausgesprochen spannende Art und Weise auch gut gelungen. Eine Verfilmung ist durch den Verkauf der Rechte schon in greifbare Nähe gerückt. Aber besser sollte man das Buch lesen. Denn die Bilder im Kopf, die es erzeugt, kann kein Regisseur auf Leinwand bannen.
Im "Traveller" gibt es noch eine Chance, sich der absoluten Kontrolle zu entziehen: Gabriel Corrigan, einer der Helden des Romans, lebt außerhalb des so genannten Rasters -- eine Lebensweise, die auch Hawks nach eigenem Bekunden bevorzugt. Ich möchte, dass sich die Öffentlichkeit auf das Buch selbst konzentriert und nicht auf mich, erläuterte er in einem Interview seinen Wunsch nach einem zurückgezogenen Leben. Dass ein Mensch, der einen so hellsichtigen Roman geschrieben hat, hinsichtlich der Mechanismen des Buchmarkts so naiv sein soll, will man kaum glauben. So oder so: "Traveller" fällt durch (fast) jedes Raster. Ein unglaublich raffinierter, in seinen Phantasien denkbar präzises Buch. Die Presse wird Hawks keine Ruhe lassen. "--Stefan Kellerer"
Verlag: Page & Turner
Genre: Science Fiction
Erscheinungsdatum: 2006 Meine Wertung: 0
Zusammenfassung: "Traveller" macht etwas, was spätestens seit Dan Browns "Illuminati" viele machen: Er setzt auf eine Verschwörungstheorie biblischen Ausmaßes und lässt einen 2000 Jahre alte Geheimbund, der die Geschicke der Welt bisher im Verborgenen lenkte, plötzlich ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Denn die Bruderschaft der Tabula möchte endgültig die Herrschaft der Erde an sich reißen. Hierfür hat sie die Welt mit einem Netz der Kontrolle überspannt. Allein die Brüder Michael und Gabriel, zwei Traveller -- und als solche eine Art Erzengel der Gerechtigkeit --, können ihre Pläne noch zunichte machen. Oder ist es schon zu spät? Das jedenfalls muss Maya befürchten, die sich auf die Suche nach den beiden macht. Denn Michael ist bereits in der Gewalt der Tabula. Und Gabriel scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein ...
Nach eigener Aussage zählt John Twelve Hawks George Orwell zu seinen Lieblingsautoren. Das ist kein Wunder, auch wenn er nicht "1984", sondern die Essays des britischen Autors als vorbildlich für das eigene Schreiben nennt. Tatsächlich aber hat Hawks die negative Utopie eines totalen Überwachungsstaats geschrieben, die so wirkt, als habe Orwell seinen Klassiker nach dem Kino-Besuch von "Matrix" entstaubt und nach den neuesten technischen Erkenntnissen (und Visionen) aufgemotzt. Und das ist Hawks in der Nachfolge Orwells auf ausgesprochen spannende Art und Weise auch gut gelungen. Eine Verfilmung ist durch den Verkauf der Rechte schon in greifbare Nähe gerückt. Aber besser sollte man das Buch lesen. Denn die Bilder im Kopf, die es erzeugt, kann kein Regisseur auf Leinwand bannen.
Im "Traveller" gibt es noch eine Chance, sich der absoluten Kontrolle zu entziehen: Gabriel Corrigan, einer der Helden des Romans, lebt außerhalb des so genannten Rasters -- eine Lebensweise, die auch Hawks nach eigenem Bekunden bevorzugt. Ich möchte, dass sich die Öffentlichkeit auf das Buch selbst konzentriert und nicht auf mich, erläuterte er in einem Interview seinen Wunsch nach einem zurückgezogenen Leben. Dass ein Mensch, der einen so hellsichtigen Roman geschrieben hat, hinsichtlich der Mechanismen des Buchmarkts so naiv sein soll, will man kaum glauben. So oder so: "Traveller" fällt durch (fast) jedes Raster. Ein unglaublich raffinierter, in seinen Phantasien denkbar präzises Buch. Die Presse wird Hawks keine Ruhe lassen. "--Stefan Kellerer"